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Perspektivwechsel

Advent heißt Warten
Nein, die Wahrheit ist
Dass der Advent nur laut und schrill ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg nach innen finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass die Zeit rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint
Dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
Dass Gott fehlt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich ändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Gott kommt auf die Erde!

 

Perspektivwechsel
Nun lesen Sie den Text von unten nach oben!
Ich hoffe, Sie haben sich drauf eingelassen und den Text wirklich einmal von oben nach unten und von unten nach oben gelesen. Denn nur so gelingt der Perspektivwechsel. Diesen brauchen wir immer wieder, um die Dinge nicht nur oberflächlich, eindimensional zu sehen.
Es geschieht viel zu oft, dass zu schnell geurteilt, einsortiert, abgehakt wird. Es kann auch sein, dass wir damit die Perspektiven Gottes aus dem Blick verlieren. Dabei hat er doch so viel mehr für uns bereit, oft so ganz anders als wir es erwarten.

Gott hat es ganz praktisch gezeigt und wir feiern es jedes Jahr neu. Er kommt in Jesus Christus in diese Welt – anders als erwartet, zu denen, die nicht damit rechnen, zu uns, um uns den Blick zu weiten, um es hell zu machen.

Seine Ankunft bedeutet Hoffnung – eine Hoffnung, die weiterreicht als unser begrenzter Horizont. Hoffnung, dass nicht alles beim Alten bleibt, dass Hass und Hetze, Krieg und Terror nicht alles und alle gefangen nimmt. Die Weihnachtsbotschaft der Engel ist klar uns deutlich:

 

„Gottes Herrlichkeit erfüllt die Himmelhöhe! Sein Frieden kommt auf die Erde zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet!“ (Lukas 2, 14 BasisBibel)

 

Mit dieser Zusage können wir Weihnachten feiern und gemeinsam in das neue Jahr gehen.
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen und euch auch im Namen des Kirchenvorstandes
Ihr/euer Pfarrer Andreas Hermsdorf